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Nachhaltige Geschenkideen für Kleinkinder

Weihnachten steht vor der Tür und Alle Welt überlegt, womit sie ihre Liebsten an Weihnachten beglücke könnten. Insbesondere die Kleinsten stehen dabei im Mittelpunkt und freuen sich meist schon das ganze Jahr auf das Fest. Ich möchte an dieser Stelle ein paar Tipps sowie nachhaltige Geschenkideen für Kleinkinder mit dir teilen. Viel Freude beim Lesen und Verschenken!

Die schönsten Holzspielsachen für KinderTipps für ein gelungenes Weihnachtsfest

  1. Weniger ist mehr: Ich finde es beklemmend, wie sehr schon kleine Kinder mit einer Flut an Geschenken an Weihnachten ‚beglückt‘ werden. Hier dürfen wir uns trauen minimalistisch zu sein und den Kindern weniger zu schenken als allgemein üblich ist.
  2. Qualität vor Quantität: Dieser Tipp korreliert mit dem ersten: Anstatt unseren Kindern möglichst viel zu schenken, sollten wir ihnen Dinge von echter Qualität schenken. Dabei gilt es darauf zu achten, womit das Kind wohl auch in einem halben Jahr noch spielt und das Geschenk nicht nach wenigen Wochen in der Versenkung des Kinderzimmers landet.
  3. Absprachen treffen: Sprich Dich mit Verwandten und Freunden ab. Die Großeltern meinen es oft etwas zu gut mit den Kindern und warten mit ganz besonderen Geschenkideen auf. Sage der Familie, was wirklich gebraucht wird oder schenkt vielleicht sogar etwas zusammen.
  4. Auf Nachhaltigkeit setzen: Wir sind dafür mitverantwortlich, welches Konsumverhalten unsere Kinder ein mal an den Tag legen werden. Vermitteln wir ihnen doch, dass ein bewusster, ressourcensparender Konsum etwas völlig Selbstverständliches ist. Es muss nicht immer Plastik sein.
  5. Gebraucht kaufen: Wenn es dennoch unbedingt die Duplo-Steine sein sollen, können wir schauen, dass wir diese gebraucht finden. Regelmäßige Flohmarkt-Besuche können auch zum Ritual für die ganze Familie werden.

    Kopie von Die schönsten Holzspielsachen für Kinder

Nachhaltige Geschenkideen

  1. Tegusind magnetische Holzbausteine, aus denen sich vielfältige Bauwerke und Kunstwerke zusammensetzen lassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es eignet sich ab 2 Jahren.
  2. Mokulock*  sind Bausteine die baugleich sind wie Lego und sogar kompatibel damit. Es handelt sich um ein echtes Naturprodukt. Die Japanischen Bausteine werden aus edlen Hölzern wie Kirsche, Hainbuche oder Magnolie gefertigt und ergeben dadurch farblich unterschiedliche Nuancen.
  3. Grimms Regenbogen*  ist der Klassiker unter den Holzspielzeugen und gehört damit in jedes Kinderzimmer. Mit ihm sind tausende verschiedene Spielarten möglich und er ist dazu noch ein echter Hingucker und eignet sich somit auch als Deko-Stück. Er eignet sich schon für Babys und bereitet selbst Schulkindern noch große Freude und ist somit in jedem Fall eine lohnende Investition. Er lässt sich mit etlichen Add-ons* erweitern, sodass es niemals langweilig wird.
  4. Mit dem Fagus Radlader* kommen Baustellenfreunde auf ihre Kosten. Er ergänzt sich super mit dem dazugehörigen Kipplaster*. Meine Tochter schaufelt und baggert mit diesen Fahrzeugen quasi täglich. Sie eignen sich ab 1,5 Jahren. Durch die vielfältigen Möglichkeiten  Arm und Schaufel mittels Rädchen zu verstellen haben aber auch noch 5-Jährige ihren Spaß damit. Selbstverständlich gibt es auch einen entsprechenden Kran*.
  5. Der Learning Tower* bietet dem Kind die Möglichkeit, sicher und eigenständig größere Höhen zu erreichen. So kann es beispielsweise problemlos an der Ablage arbeiten und beim Essen machen helfen.lernturm
  6. Die Brio Holzeisenbahn* ist immer noch der Klassiker unter den Schienensystemen und in jeder nachhaltigen Spielzeugkiste ein Muss. Es gibt eine breite Auswahl an  Fahrzeugen* und die Brio-Welt lässt sich mittlerweile beliebig erweitern*.brio2
  7. Ostheimer Figuren* sind wunderschöne, handgefertigte Holzfiguren. Es gibt eine große Ausführung an verschiedenen Tieren* und auch menschlichen Gestalten wie der heiligen Familie* und passend zu Weihnachten die dazugehörige Krippe*.
  8. Das Pikler-Dreieck* mit Rutsche ist der Klassiker des Krippenmaterials nach Emmi Pikler und eignet sich bestens zum Klettern im eigenen Wohnzimmer und ersetzt damit im Winter den Spielplatz. Ich habe diesem multifunktionalen Kletter- und Spielgerät einen eigenen Artikel gewidmet.
  9. Das Laufrad* macht die Zeit zwischen 2 und 4 Jahren erst so richtig aufregend. Auch die Eltern sind froh, wenn es endlich wieder etwas schneller voran geht.
  10. Der Kaufmanns-Laden* ist der Klassiker unter den Kinderspielzeugen und steht früher oder später auf der Wunschliste eines jeden Kindes. Neben dem klassichen Tante-Emma Lädchen ist dieser Marktstand* gerade im Angebot und damit eine echte Alternative für Sparfüchse.laden2

10 Beschäftigungsideen für Babys nach Montessori

Hallo und schön, dass Du da bist. Im heutigen Artikel erfährst Du, welche Spielsachen und Einrichtungsgegenstände nach Montessori sich bereits im Babyalter eignen. Montessori ist nämlich in meinen Augen kein Erziehungskonzept und auch keine Lernstrategie. Montessori beinhaltet für mich die grundsätzliche Einstellung, das Kind die Welt selbst erfahren und begreifen zu lassen. Wir als Erwachsene stellen dafür die geeigneten Materialien bereit.

  1. Der wunderschöne Montessori Schatzkorb* kommt wunderschön verpackt bei Dir zu Hause an. Er enthält verschiedene Greifringe, ein Ei, verschiedene Greif- und Fühlstäbe, Plättchen, einen Knopf und einen Pilz. Die ganz kleinen Ringe solltet ihr für eure allerkleinsten eventuell noch sicher wegpacken. Der Hersteller empfiehlt die den Schatzkorb ab 6 Monaten. Die großen Teile können aber durchaus von Anfang an Verwendung finden.

2. Der Learning Tower* darf gerne schon im Babyalter angeschafft werden und nicht erst, wenn das Kind vollständig mobil ist. Sie möchten von Anfang an dabei sein und mithelfen und das geht in der Küche einfach am besten, wenn sie sicher stehen und schauen, was wir machen können.

Der Tower eignet sich, sobald Dein Baby sicher stehen kann (auch mit Festhalten). Ein guter Indikator ist es, wenn das Kind selbst in den Tower rein klettert. Und dafür sollte er je nach Mobilität des Kindes bereits ab dem 8. Monat zur Verfügung stehen. Das Kind wird diesen dann selbst entdecken, wenn es soweit ist. Für Babys empfehle ich diesen Lernturm von Kiddy Moon*, weil die Kleinsten darin am Sichersten stehen.

3. Das Babyspielzeug Set von Promise Babe* ist wirklich gut durchdacht und schön verarbeitet. Ein ganz besonderer Hingucker in jedem Kinderzimmer. Ich persönlich finde die Teile wunderschön. Bei uns wurden sie heiß geliebt- von Mutter und Tochter.

4. Auch der Montessori Waschtisch* sollte in keinem Kinder-Zuhause fehlen. Auch er darf ruhig schon einige Monate vor der Hersteller Empfehlung angeschafft werden, sodass er langsam erkundet und entdeckt werden darf. Das Kind erfährt von Anfang an Selbstwirksamkeit im Badezimmer und bei der Körperpflege. Auf diese Weise werden typische Problemthemen wie Zähneputzen direkt mit positiven Erfahrungen belegt.

Jedes Kind möchte sich als Autor seines eigenen Lebens erfahren. Hierfür bietet der Waschtisch* eine ideale Möglichkeit für mehr Selbstwirksamkeit im Alltag.

5. Das Pikler-Dreieck* ist nicht ohne Grund der Klassiker unter den Einrichtungsgegenständen für Babys und Kleinkinder. Ich bin so ein großer Fan von diesem vielseitigen Bewegungsgerät, dass ich ihm einen eigenen Artikel gewidmet habe. Die Anschaffung lohnt sich wirklich von 6 Monaten bis zu 6 Jahren. Meine 4-jährige Tochter benutzt ihr Pikler-Dreieck* immer noch viel.

Mit 9 Monaten hat sie sich hier dran sicher hochgezogen und erste Kletterversuche unternommen. Ich empfehle für die erste Zeit eine Turnmatte* unter zu legen, weil beim großen Pikler-Dreieck die Fallhöhe doch recht hoch ist. Ansonsten gibt es auch noch den etwas kleineren Kletterbogen* speziell für kleinere Kinder und Babys*.

6. Auch den Kugelgreifling von Grimm’s Holzspielzeug* kann ich uneingeschränkt weiter empfehlen. Meine Tochter war wochenlang sehr fasziniert davon.

7. Ein wirklich tolles Spielzeug ist auch der Stapelturm von Grimm’s*. Er wird gerne zum ersten Geburtstag geschenkt, weil die Kinder motorisch da langsam anfangen, diese Präzision zu entwickeln.

8. Die von euch, die mich kennen, wissen es schon: Meine Tochter und ich lieben die Holztiere von Ostheimer*. Wir haben mittlerweile eine große Sammlung davon. Schon als Baby hatte sie ihr allererstes, welches sie bis heute innig liebt: Ihre Giraffe*. Ich finde jedes Kind braucht so eine Figur, welche es durch seine gesamte Kindheit durch begleitet. Die Figuren von Ostheimer sind handgefertigt und fassen sich wirklich toll an.

9. Auch den Babyroller von Grimm’s fand meine Tochter als Kind unendlich faszinierend. Er wurde durch den Raum gekullert, in die Hand genommen und zum Leid meiner Nachbarn auch geworfen. Aber den riesigen Spaß war’s definitiv wert!

10. Last but not least: Der Montessori Spielebogen für die Kleinsten*. Hier liegen die allerkleinsten auf dem Rücken drunter und sammeln erste Greif-und Bewegungserfahrungen. Meine Tochter hat auch darunter gelegen als sie sich das erste mal gedreht hat. Auch für Mama oder Papa ist der Spielebogen* in der ersten, sehr intensiven Zeit eine echte Entlastung im Alltag.

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Eine besinnliche Adventszeit mit Kindern – 22 Tipps

Hallo und schön, dass Du Dich für diesen Artikel entschieden hast. Ich möchte heute mit Dir über Sinnhaftigkeit bzw. Sinnlosigkeit von Adventskalendern und Geschenken sprechen und Dir erzählen, warum meine Kinder keinen Adventskalender bekommen. Ich hoffe, ich kann Dich ein wenig inspirieren. Viel Spaß beim Lesen.

Die Tradition

Die Tradition der Adventskalender ist erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum dokumentiert. Damals hängten protestantische Familien in Vorbereitung auf das Weihnachtsfest jeden Tag ein Bild auf. Nach anderen Traditionen wurden mit Kreide verschiedenfarbige Striche an die Wand gemalt – für jeden Tag einen. Diese durften die Kinder dann täglich wegwischen, um auf diese Weise bewusst die Zeit bis zur Geburt Christi zu zelebrieren. In Skandinavien entstand ein ähnlicher Brauch, bei der eine Kerze in 24 Abschnitte unterteilt wurde und jeden Tag ein Abschnitt heruntergebrannt wurde.

Besinnliche Weihnachtszeit

Die Idee hinter dieser Tradition ist somit im Grunde eine schöne: Die Familie entwickelt ein gemeinsames Ritual, um diese besondere Jahreszeit bewusst wahrzunehmen und praktiziert damit auch eine Form der Achtsamkeit. Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Besinnung und der Innenschau, bei der es gilt innezuhalten. Gerade heutzutage gewinnt dieser Ansatz immer mehr an Relevanz, da wir dazu neigen uns mit Stress und äußerlichen Ablenkungen zu überladen.

Man sollte sich allerdings dabei bewusst machen, dass diese Traditionen christlich sind und es darum geht, die Zeit vor der vermeintlichen Geburt Christi zu zelebrieren (die ja eigentlich zu einem völlig anderen Zeitpunkt war). Selbstverständlich kann man die Adventszeit auch losgelöst von christlichen Vorstellungen in den Mittelpunkt der Familie rücken. Man sollte sich nur bewusst machen, mit welcher Intention Traditionen gelebt werden und verbreitete Bräuche nicht einfach unreflektiert übernehmen „weil man das eben so macht“. Ich orientiere mich jedenfalls eher an den heidnischen Jahreskreisfesten*, die sich an den natürlichen Rhythmen der Natur orientieren.

Weihnachtlicher Stress

Der heutige Adventskalender ist ganz im Sinne des modernen Weihnachtsfestes eine weitere Gelegenheit fleißig zu konsumieren und sich somit auf das Materielle ‚zu besinnen‘. Mit Besinnung im Sinne der christlichen Tradition hat das herzlich wenig zu tun. Auch das Weihnachtsfest selbst ist völlig losgelöst von seinen ursprünglichen Werten. Selbstverständlich muss man kein Christ sein, um einen besonderen Abend im Kreis der Familie zu verbringen. Aber die damit verbundene Konsumbetonung rückt leider jegliche Besinnlichkeit in den Hintergrund.

So ist diese Zeit für die meisten Erwachsenen ganz im Gegensatz zu der eigentlichen Idee eine besonders stressige Zeit. Es muss ein Weihnachtsmenü und zahlreiche Besuche bei der Verwandtschaft geplant werden. Geschenke wollen ausgedacht und eingekauft werden und auch ein Tannenbaum muss her. Viele Eltern sind daher heutzutage froh, wenn diese Zeit nach den Feiertagen endlich überstanden ist und sie sich wirklich wieder aufs Wesentliche besinnen können.

Die Adventszeit von Heute

Die Adventszeit gestaltet sich entsprechend dem Weihnachtsfest: Die Kinder freuen sich schon das ganze Jahr auf das Weihnachten, nicht etwa wegen seiner Romantik, sondern natürlich wegen der erwarteten Geschenke. Dementsprechend soll ihnen das schwere Warten auf den erlösenden Moment der Bescherung versüßt werden, in dem der Adventskalender bereits viele kleine Geschenke bereit hält. So können sie jeden Morgen mit Freude in den Tag starten, in dem Wissen, dass sie auch heute schon etwas bekommen. 

Ich denke man erkennt unschwer die Ironie hinter diesen Worten. Natürlich sind Geschenke etwas Schönes, aber das, was wir mittlerweile an Weihnachten zelebrieren ist ein Geschenke-Wahn. Für die Kinder dreht sich alles nur noch ums beschenkt werden. Ich erinnere mich noch an meine eigene Jugendzeit (die noch nicht all zu lange her ist): Nach der Beschwerung habe ich mit meinen Freundinnen telefoniert, um mit ihnen abzugleichen, was wir bekommen haben. Aus heutiger Sicht macht mich das einfach nur traurig und so wünsche ich mir für meine Kinder eine wirklich besinnliche Weihnachtszeit ohne diesen Geschenkerausch.

Hat Coca Cola den Weihnachtsmann erfunden?

Die Art, wie wir heute Weihnachten sowie Nikolaus und die gesamte Adventszeit zelebrieren, ist nicht nur gefundenes Fressen für ein kapitalistisches System, welches darauf basiert, dass wir immer mehr Wünsche und Bedürfnisse entwickeln. Tatsächlich hat die Wirtschaft Weihnachten, wie wir es heute kennen, eigens zu diesem Zwecke erfunden. Es ist also kein Zufall, dass sich heutzutage alles um Geschenke, Geschenke, Geschenke dreht. So wurde auch das Bild, welches wir heute vom Weihnachtsmann haben, maßgeblich durch Werbekampagnen von Coca Cola geformt. Diese hatten Mitte des 20. Jahrhunderts eine solche Massenwirksamkeit, dass viele Menschen glauben, die Firma hätte den Weihnachtsmann erfunden. Allein die Tatsache, dass wir unseren Kindern ein Lügenmärchen über die Herkunft der Geschenke erzählen, betont ganz massiv die Wichtigkeit davon, dass eine schöne Weihnachtszeit nicht ohne Geschenke auskommt.

Weihnachten ohne Geschenke?

Bedeutet das also, das ein besinnliches Weihnachten nur ohne Geschenke möglich ist? Nein, natürlich nicht. Auch meine Tochter bekommt an Weihnachten etwas von mir geschenkt. Allerdings tische ich ihr dazu nicht das Märchen vom Weihnachtsmann auf und mache auch keine große Sache aus. Ich sorge außerdem dafür, dass sie von der Verwandtschaft nicht von Geschenken überhäuft wird und sich am heiligen Abend nicht alles ums Auspacken dreht. Ich versuche dagegen die anderen Aspekte in den Vordergrund zu rücken, sodass gemeinsame Zeit mit der ganzen Familie im Vordergrund steht.

Adventszeit ohne Kalender

Auch bekommt meine Tochter keinen klassische Adventskalender, wobei ich die Idee von selbstgemachten Bildern oder Sprüchen durchaus schön finde. Diese können zum nachdenken anregen beschränken sich nicht auf einen materiellen Wert. Jedenfalls werde ich keine Sachgegenstände schenken oder gar Süßigkeiten anbieten. Mal ganz abgesehen davon, dass ich Schokolade und Co für äußerst bedenklich halte, da sie nicht der natürlichen Nahrung des Menschen entsprechen, wurden in Schoko-Adventskalendern immer wieder gefährliche Mineralölrückstände nachgewiesen.

Alternativen für eine besinnliche Adventszeit

Um dem üblichen Brauch des Schenkens und noch mehr Schenkens etwas entgegen zu setzen, möchte ich mit Dir ein paar Alternativen teilen, die die Adventszeit mit Deiner Familie zu einer ganz besonderen machen:

  1. Tägliches Kerze abbrennen* lassen (siehe skandinavische Tradition oben)
  2. Tägliches Weihnachtsgeschichten* lesen
  3. Gemeinsames Weihnachtslieder* singen
  4. Windlichter basteln*
  5. Sperrnächte und Raunächte zelebrieren nach den heidnischen Traditionen der Jahreskreisfeste*
  6. Kerzen gießen*
  7. Adventskranz basteln*
  8. Gemeinsame Winterspaziergänge
  9. Schneemann bauen
  10. Die Weihnachtsgeschichte mit Figuren* nachspielen
  11. Die Wohnung gemeinsam entsprechend der Jahreszeit* dekorieren
  12. Fenstersterne basteln
  13. Gemeinsam die Weihnachtstradition verstehen und erklären, wer Jesus war
  14. Gemeinsames Plätzchen backen
  15. Sauerkraut per Hand herstellen*
  16. Mistelzweige aufhängen
  17. Gemeinsam den Weihnachtsmarkt besuchen
  18. Einen Adventskalender selber basteln: Jeden Tag ein Bild malen und aufhängen
  19. Weihnachtsdeko* basteln
  20. Die Familie oder Freunde zum Essen einladen
  21. Weihnachtsmandals* malen
  22. Gemeinsam Lego* passend zu Weihnachten bauen

Ich hoffe ich konnte Dir mit diesen Gedanken und Ideen, ein wenig inspirieren, eine entschleunigte und konsumarme Weihnachtszeit zu verbringen. In diesem Sinne wünsche ich ein frohes Fest!

Stoffwindel Ratgeber: Meine Fazit nach 2 Jahren

Hallo und schön, dass ich dich heute hier begrüßen darf. Mit diesem Artikel möchte ich dir einen ehrlichen Erfahrungsbericht zum Thema Stoffwindeln liefern, der dir bei hoffentlich weiterhilft. Viel Spaß beim lesen.

Nachhaltigkeit im Trend

Stoffwindeln sind im Kommen. Immer mehr Eltern machen sich die dramatischen Auswirkungen des Windel-Mülls bewusst, der im Laufe der Wickelzeit entsteht. Das Material von Einmalwindeln ist nur schwer abbaubar und belastet auch nach mehreren hundert Jahren noch unseren Planeten. Aber Stoffwindeln stehen für mehr als nur für Nachhaltigkeit.

Stoffwindeln gibt es mittlerweile mit allen erdenklichen Mustern und Motiven. Beschäftigt man sich das erste mal mit dem Thema, wird man von der Vielfalt an verschiedenen Systemen, Materialien und Herstellern regelrecht erschlagen. Ähnlich wie bei Tragetüchern hat sich im Internet eine echte Fan-Community gebildet. Die Stoffwindel ist vom notwendigen Nässeschutz zum Modeartikel aufgestiegen. Aber ist sie auch praktikabel?

Sind Stoffwindeln wirklich günstiger?

Jein. Tatsächlich können die Anschaffungskosten für Stoffwindeln je nach System und Hersteller bis ins Vierstellige gehen, wenn man sich genug Windeln zulegen möchte, um nicht alle zwei Tage waschen zu müssen. Wenn man sich zunächst durch die verschiedenen Systeme durchtesten muss, bevor man sich dann für eines entscheidet können Stoffwindeln sogar die Anschaffungskosten von günstigen Wegwerfwindeln übersteigen. Bei Öko-Windeln dürfte das allerdings nicht der Fall sein.

Wer es allerdings geschickt anstellt, der sollte durch das Stoffwickeln eine ganze Stange Geld sparen. Es ist möglich sich für 300-500€ mit ausreichend Stoffwindeln für die gesamte Wickeldauer einzudekcen. Dafür gilt es ein paar Tipps zu beachten:

  1. Mache eine Stoffwindelberatung und leihe dir dort verschiedene Modelle zum testen aus.
  2. Besorge dir kein ganzes Set von einem System, sondern starte mit ein paar Windeln und schaue wie du damit zurecht kommst.
  3. Für Stoffwindeln gibt es einen großen Gebraucht-Markt. Du kannst deine Windeln gebraucht kaufen und nach der Wickelzeit ohne sehr großen Wertverlust wieder verkaufen.
  4. Generell sind Überhosen mit Einlagen günstiger als als andere Systeme, weil du von den Überhosen nicht so viele brauchst und Einlagen vergleichsweise günstig sind.
  5. Nutze mitwachsende Stoffwindeln, sogenannte One-Size Windeln, damit du nicht verschiedene Größen anschaffen musst.

Wie viel Arbeit machen Stoffis wirklich?

Die wohl wichtigste Frage für werdende und frisch gebackene Mütter und Väter ist die Frage nach dem Workload. In der ersten Zeit mit Kind sind der Haushalt, die Bedürfnisse des Kindes und die eigenen Bedürfnisse eh schon schwer unter einen Hut zu bekommen. Verständlicherweise haben daher viele Eltern Respekt vor dem zusätzlichen Arbeitsaufwand, Stoffwindeln zu waschen und zu trocknen.

Ich kann aus meiner Erfahrung heraus sagen: Ja, es ist Arbeit. Aber es ist nicht viel und keine anstrengende Arbeit, sondern eigentlich eine recht schöne. Wenn du großen Gefallen an den Stoffwindeln mit ihren verschiedenen Motiven findest, kann diese Arbeit sogar Spaß machen. Ich habe die Windeln immer gern aufgehängt. Klar, manchmal hat es genervt: Wenn man übermüdet ist und das Baby abends endlich schläft, möchte man sich selbst etwas gutes tun und keine Riesenladung Wäsche aufhängen. Für solche Fälle hatte ich einfach immer eine Packung Ökowindeln* im Haus, die ich letztlich aber fast nie gebraucht habe.

Letztlich hängt der mit den Stoffwindeln verbundene Aufwand vor allem, von deinen Wohnvoraussetzungen ab. Hast du die Möglichkeit, deine Wäsche die meiste Zeit des Jahres draußen zu trocknen, bleibt es recht unkompliziert. In einer kleinen Stadtwohnung ohne Balkon kann es dahingegen nervig sein, ständig einen (weiteren) Wäscheständer stehen zu haben und auch entsprechend lüften zu müssen.

Mit einem Trockner hingegen sind Stoffwindeln sehr komfortabel und werden durch das Trocknen auch angenehm weich für den Babypopo. Allerdings ist fraglich ob ein mit Atomstrom betriebener Trockner nachhaltiger ist als Plastikwindeln. In diesem Fall sollte also unbedingt auf Ökostrom zurückgegriffen werden. Ideal ist es sicherlich, ab und an einen Trockner nutzen zu können und die Windeln in der warmen Jahreszeit auf dem Balkon oder im Garten auf einem speziellen platzsparenden Wäscheständer* zu trocknen. Wer nicht im Erdgeschoss wohnt, sollte aber auch den  Windelmüll bedenken, der runtergetragen werden müsste.

Welche Stoffwindeln?

Wenn du dich für Stoffwindeln entscheidest, stellt sich noch die Frage, für welches System und welchen Hersteller du dich entscheidest. Ich mag dir kurz die drei relevantesten Systeme vorstellen und die meiner Meinung nachgeeigneten Hersteller:

1. Die All-in-One Windel

Bei diesem System besteht die gesamte Windel entweder aus einem einzigen Teil oder aus herausnehmbaren Teilen, die sich zu einem zusammensetzen lassen (Snap in One). Sind die Teile herausnehmbar, hat es den Vorteil, dass sie schneller trocknen und separat gewaschen oder kombiniert werden können. Die fertige Windel kommt dann beim Wickeln einer Einmalwindel gleich, da alles in einem Teil ist. Dadurch ist dieses System besonders praktisch in der Handhabung.

Es eignet sich, für alle die es praktisch mögen, für unterwegs, für Großeltern, Tagesmütter uns Kitas sowie für Wickelunwillige Kleinkinder, die sich nur im Stehen wickeln lassen. Die wohl bestgeschnittenste Stoffwindel dieser Art ist der Klassiker der Stoffwindeln: Die Pop-In von Close*. Wir haben gerade zu Beginn der Autonomiebestrebungen extrem gerne damit gewickelt. Ich liebe diese Windel wegen ihrer tollen Passform und der süßen Motive. Die doppelten Beinbündchen verhindern ein Auslaufen auch bei sehr voller Windel.

2. Überhosen mit Einlagen

Überhosen stellen die wohl preiswerteste und gleichzeitig einfachste Alternative dar: Eine Überhose aus PUL oder Wolle bildet den Nässeschutz, während separate Einlagen den Saugkern bilden. Der Vorteil: Dadurch dass die Überhosen wiederverwendet werden können, entsteht viel weniger Wäsche (!) und der Saugkern lässt sich je nach gewünschtem Wickelintervall, bevorzugtem Material und Budget individuell gestalten. Von Waschlappen*, über einfache Mullwindeln* bis hin zu dicken, saugfähigen Prefolds* ist alles denkbar.

Der Nachteil: Die Einlagen sitzen nicht fest in der Windel, sodass sie beim Wickeln verrutschen können. Das erfordert ein wenig Übung und ist nicht jedermanns Sache. Uneingeschränkt empfehlen kann ich die Überhosen von Bambino Mio*. Sie haben für mich einfach die perfekte Passform und außerdem gibt es sie mit tollen Motiven. Diese Windel war unsere Lieblingswindel über die gesamte Wickeldauer gesehen.

3. Höschenwindeln mit Wollüberhoseln

Diese Variante eignet sich besonders für lange Wickelintervalle, z.B. während der Nacht, da die Höschenwindel besonders saugfähig sind. Als einziges System wäre es mir persönlich beim wickeln zu aufwändig, aber nachts haben wir gerne darauf zurückgegriffen. Die Wollüberhose wird gefettet und wird so wasserundurchlässig, bleibt aber trotzdem atmungsaktiv. Ich kann die Überhose von Disana* empfehlen. Hier ist darauf zu achten, immer eine Größe größer zu kaufen. Tots Bots Bamboozle* ist der Klassiker unter den Höschenwindeln, mit dem wir auch sehr zufrieden war.

Welches Waschmittel?

Die Frage nach dem richtigen Waschmittel ist eine heißdiskutierte Frage unter Stoffwindel-Eltern. Die generelle Empfehlung lautet: Es braucht kein spezielles Stoffwindel-Waschmittel sein, aber es sollte sich um ein Vollwaschmittel handeln. Das kann ich so nicht unterschreiben. Denn in Vollwaschmittel sind diverse bedenkliche Stoffe enthalten, die ich nicht an dem Po meines Kindes wissen möchte. Mehr dazu habe ich hier geschrieben.

Ich hingegen habe immer dieses einfache und palmölfreie Biowaschmittel* benutzt und war stets sehr zufrieden. Ich habe immer möglichst heiß gewaschen und ab und an Sauerstoffbleiche* zur Entfernung von Keimen hinzugegeben. Meine Windeln haben stets gut gerochen.

Fazit

Letztlich kann ich nach über zwei Jahren Wickelzeit sagen, dass ich immer sehr gerne mit unseren Stoffis gewickelt habe und es jederzeit wieder tun würde. Allein der bessere Geruch und das angenehmere Anfassen gab mir ein gutes Gefühl. Auch wusste ich so immer genau welche Materialien ich an den Po meines Babys lasse. Die Chemie, die im Saugkern von Wegwerfwindeln steckt halte ich für schwer bedenklich. Ich kann dir nur empfehlen, es auszuprobieren und zu schauen, ob es für dich und deine Familie etwas ist.

5 Einschlafs Tipps für Kinder

Hallo und schön, dass du da bist. Kinder die bis in die Puppen wach bleiben können Eltern den letzten Nerv rauben. Ich spreche da aus Erfahrung. Als meine Tochter ein Dreiviertel Jahr alt war, begann sich ihre Zubettgehzeit auf nach 23.00 Uhr einzupendeln. Das entsprach so gar nicht meinem Rhythmus und hat mich teilweise in den Wahnsinn getrieben. Deswegen möchte ich heute meine besten Tipps für das zeitige zu Bett Gehen mit dir teilen. Viel Spaß!

Kinder haben einen eigenen Rhythmus

Zunächst einmal ist es wichtig klarzustellen, dass jedes Kind seinen individuellen Schlafrhythmus hat. Die Bedürfnisse könnten bei Kindern wie auch bei Erwachsenen unterschiedlicher nicht sein. Generell sollte diesem natürlichen Schlafbedürfnis des Kindes so gut es eben geht entsprochen werden und bitte nicht mittels Schlafprogramm das Schlafen zu einer bestimmten Uhrzeit antrainiert werden. Auch der Babykörper weiß schon genau, wann er müde ist und Schlaf braucht.

Selbstbestimmtes Schlafen ist wichtig

Es ist unwahrscheinlich wichtig, die Kinder grundsätzlich selber die Erfahrung von müde und zu müde machen zu lassen, damit sie eigenständige, kompetente Entscheidungen treffen können, wann sich ihr Schlafbedürfnis meldetZu Bett zu gehen, bevor der Körper Müdigkeit zeigt, ist für den Organismus völliger Quatsch und dies wird ein Kind höchstens den Eltern zuliebe tun, wenn dies es von ihm verlangen und dabei verlernen auf seine eigene innere Uhr zu hören.

Abends ist ‚Elternzeit‘

Immer wieder höre ich davon, dass Kinder abends schlafen gehen sollten,  weil abends die sogenannte ‚Erwachsenenzeit‘ ist, bei der Kinder mehr oder weniger unerwünscht sind. Eltern haben nach einem anstrengenden Tag ein völlig legitimes Bedürfnis nach Ruhe oder Autonomie. Den ganzen Tag haben sie für die Kinder und für den Job funktioniert und möchten jetzt in Ruhe abschalten. Dabei werden die Kinder als Störfaktor gesehen. Dabei sind sie es gar nicht immer.

Oft spricht überhaupt nichts dagegen, den Kindern das wach bleiben zu gewähren, während man selbst aber eben jene Elternzeit genießt und eben währenddessen nur mit Einschränkungen zur Verfügung steht. Das lässt sich insbesondere mit älteren Kindern sehr gut kommunizieren. Bei jüngeren Kindern kann eine räumliche Barriere helfen, die ihnen signalisiert: Mama oder Papa haben jetzt gewissermaßen Feierabend und ich darf noch alleine spielen bis ich müde bin. Wichtig ist, dass das Kind jederzeit wählen kann, mit einem Einschlafritual in den Schlaf begleitet zu werden.

Wenn die Eltern müde sind

Es gibt aber tatsächlich Situationen, in denen die Eltern aufgrund der Schlafenszeiten ihrer Kinder so an ihre Grenzen kommen, dass sie gewissermaßen die Notbremse ziehen müssen, um ein reibungsloses ‚Funktionieren‘ des Alltags gewährleisten zu können. Das trifft vor allem dann zu, wenn ihre eigene Schlafenszeit massiv von der ihrer Kinder abweicht und sie ihre eigenen Bedürfnisse ständig übergehen müssten, um die des Kindes zu wahren. Hier gilt es nach den bestmöglichen Lösungen für alle Beteiligten zu suchen. Sind die Kinder älter, kann es eine Möglichkeit sein, dass diese sich leise beschäftigen, während die Eltern sich schon ins Bett legen.

Bei jüngeren Kindern, die auf eine Einschlafbegleitung angewiesen sind, ist dies natürlich keine Option. Deswegen muss hier tatsächlich nach Wegen gesucht werden, das Kind früher ins Bett zu bringen. Es muss allerdings noch mal Unterschieden werden zwischen Kindern, die tatsächlich nicht müde sind und solchen, die zwar müde sind aber schon über den Punkt und einfach nicht in den Schlaf finden können:

5 Tipps für müde Kinder, die nicht einschlafen können:

  1. Bei dieser Konstellation lohnt es sich auf Ursachenforschung zu gehen. Ein Ostheopath kann helfen, Blockaden zu lösen, die den Übergang in den Schlaf verhindern.
  2. Eine solche Übergangsthematik kann auch mit der Geburt des Kindes zusammen hängen. War die Geburt für das Kind schwer, belastend oder gar traumatisch? Die damit verbundenen Ängste haben sich eingebrannt und hindern das Kind daran, sich dem Übergang hinzugeben. Eine Aufarbeitung der Geburt mit einer entsprechenden Therapeut*in oder Hebamme kann helfen, die Geburt zu verarbeiten und das Problem aufzulösen.
  3. Gezielter Sinkflug: Bei dieser Strategie wird das Schlafengehen oft schon Stunden vorher mittels eines gezielten Sinkfluges eingeleitet und von immer wiederkehrenden Ritualen begleitet, die dem Kind Halt geben. Das kann z.B. so aussehen: Heim kehren, Gemeinsames, ruhiges Spiel, z.B. mit Figuren oder Bauklötzen oder basteln bei leicht gedimmtem Licht, dann Abendessen, anschließend Baden / Füße massieren, Schlafanzug anziehen, Haare kämmen, Zähne putzen, Gute Nacht Geschichte lesen und dann das Einschlafritual.
  4. Tragen: Vielen Kindern hilft enger Körperkontakt. Die Baby*- oder Kleinkindtrage* ermöglicht warme Geborgenheit am Körper der Eltern. Zusammen mit der frische Luft bei einem Abendspaziergang können viele Kinder besser entspannen und in den Schlaf finden.
  5. Alternativ kann das Kind auch im Kinderwagen geschoben werden. Manche Kinder schlafen besonders gut im Auto ein. Das kann im Notfall auch eine Lösung für verzweifelte Eltern darstellen.

Wenn Kinder noch nicht müde sind

Am schwersten haben es definitiv jene Eltern, deren Kind tatsächlich erst viel später müde ist als sie selbst oder als ihre Aufstehzeit am nächsten Morgen vielleicht hergibt. Hier hilft es tatsächlich nur noch, dass Kind möglichst früher ins Bett zu bringen. Das Kind sollte dabei auf keinen Fall ins Bett gelegt werden bevor es müde ist sondern es sollte stattdessen versucht werden, dafür zu sorgen, dass das Kind früher müde ist.

Strategien für Nachtschwärmer-Kinder:

  1. Eine Möglichkeit ist sicherlich: Früher aufstehen. Stell den Wecker eine halbe Stunde oder Stunde eher und probiere 1-2 Wochen aus, was passiert. Bei manchen Kindern wirkt das Wunder und sie sind deutlich früher müde. Bei anderen Kindern führt dies zu keiner merklichen Veränderung und die Eltern sind froh, wenn das Kind nach seiner Nachtwache zumindest ausschläft.
  2. Morgens früh raus: Ein Trick der bei uns gut geholfen hat, aber manchmal schwer umzusetzen ist: In der Morgendämmerung rausgehen. Tatsächlich belegen sogar Studien, dass Kinder, die früh morgens schon draußen sind, abends früher müde sind.
  3. Für Genügend Auslastung sorgen: Achte im Laufe des Tages darauf, dass dein Kind genügend Eindrücke hat. Triff dich mit anderen Familien, Besuche eine Kindergruppe, mach einen Familienausflug, mache Musik mit dem Kind, usw. (Vorsicht: Gehört dein Kind jedoch zu denen, die müde sind, aber nicht runter kommen, ist die gegenteilige Strategie angesagt.)
  4. Mittagsschlaf weglassen: Wenn dein Kind Mittags noch schläft: Schaue, ob es diesen wirklich noch braucht. Oft glauben wir, unser Kind bräuchte diesen unbedingt, wenn dies längst nicht mehr der Fall ist.
  5. Genügend Bewegung an der Frischen Luft: Der wohl wichtigste Faktor für einen guten Schlaf ist ausreichend Bewegung. Geh mit deinem Kind raus und spiele wilde Spiele: Geht Klettern, auf den Spielplatz oder spielt fangen. Gerade im Sommer lohnt es sich nach dem Abendessen noch ein mal rauszugehen, um danach erschöpft einzuschlafen.

Mama Burnout – Wenn Eltern nicht mehr können

Heute möchte ich über ein Thema schreiben, dass viele Eltern persönlich betrifft, mich eingeschlossen. Es geht darum, was passiert, wenn Eltern zusammenbrechen, weil sie einfach nicht mehr können.

Eltern am Limit

Immer mehr Eltern leiden unter Erschöpfungszuständen. Sie leben dauerhaft am Limit und es stellt sich nicht mehr die Frage, ob sie zusammenbrechen, sondern nur noch wann. ‚Mama-Burnout‘ ist längst ein gängiger Begriff mit dem jeder was anfangen kann. Es ist völlig normal, dass Eltern schon ein Jahr nach der Geburt zurück in den Beruf gehen und auch Alleinerziehende in Vollzeit arbeiten gehen. Gleichzeitig werden die Ansprüche an Eltern immer höher. Alle schauen genau hin, ob Du alles richtig machst. Entweder bist Du eine überbehütende Glucke oder Dein Kind ist Dir egal. Anerkannt wird diese harte Arbeit nicht, denn das, was Du tust, ist sowieso standard. „Da mussten wir schließlich alle durch.“

Noch nie waren Mütter und Väter so alleine wie heute.

Moderne Eltern sind Einzelkämpfer

Dass sich die Bedingungen für Eltern aber seit einigen Jahrzehnten zusehends verschlechtern, findet dabei wenig Beachtung. Noch nie waren Mütter und Väter so alleine mit ihren Aufgaben als Eltern wie heute. Nicht nur ist die Zahl der Alleinerziehenden auf mittlerweile 20% angestiegen. Auch die Großfamilie, wie sie vor nicht allzu langer Zeit gelebt wurde, rückt immer weiter in Vergessenheit. Damals war es keine Seltenheit, wenn drei bis vier Generationen unter einem Dach gewohnt haben und die Aufgaben dementsprechend verteilt werden konnten. Heute ist es Glück, wenn eigenen Eltern im gleichen Ort wohnen. Häufig wohnen beide Seiten viele hunderte Kilometer weit weg.

Das ist nicht nur eine Belastung für die Eltern, die 24 Stunden am Tag zuständig sind. Auch den Kindern entgeht die Erfahrung, sich frei zwischen den unterschiedlichen Bindungspersonen unterschiedlichen Alters bewegen zu können. Gemeinschaftsgefühl wird für die jetzige Kindergeneration weitestgehend ein Fremdbegriff sein. Diese Kinder erleben sehr früh, dass sie auf sich gestellt sind, weil Mama und Papa gerade keine Zeit haben und sonst weit und breit keiner Verfügbar ist. Auch Nachbarn, zu denen die Kinder wie selbstverständlich gehen werden eine Seltenheit.

Die Leidtragenden sind die Kinder.

Keine Zeit für Selbstfürsorge

Dass ein oder mehrere Kinder dauerhaft von meist einer verfügbaren Person abhängig sind ist höchstproblematisch. Denken wir beispielsweise an Eltern, die psychisch krank sind oder gerade eine Krise durchleben. Diese Eltern brauchen besonders viel Zeit, um Selbstfürsorge zu betreiben und mit ihren Emotionen umzugehen – Zeit, die im Alltag oft fehlt. Oft sind die Ressourcen, um Energie in Begleitung oder Therapie zu stecken gar nicht dar. In der Folge verschlimmern sich die Symptome unter dem hohen Druck, der den Alltag bestimmt und das Fass läuft über – regelmäßig. Die Leidtragenden sind die Kinder.

Alle Eltern kennen diesen Kampf

Aber nicht nur vorbelastete Eltern sind von diesem Phänomen betroffen. Fast alle Eltern, die ihren ‚Job‘ gut machen wollen, kommen früher oder später an den Punkt, an dem sie nicht mehr können. Bei einigen sind es kleine wiederkehrende Entladungen und Ausfälligkeiten im Alltag, bei anderen sind es dramatische Zusammenbrüche. So oder so leidet das ganze Familiensystem unter der Belastungssituation.

So erleben es die Kinder

Wenn Mama oder Papa zusammenbrechen, sind die Kinder auf sich selbst gestellt. Oft sind die Eltern in dieser Situation emotional nicht mehr verfügbar. Gerade kleine Kinder brauchen aber enge Begleitung in ihrem emotionalen Erleben. Sie können alleine noch nicht mit großen Emotionen wie Trauer oder Wut umgehen. Erfahren sie nicht die notwendige Begleitung, überfordert das ihr ganzes System. Sie werden haltlos und hängen sich immer öfter an diesen Emotionen auf. Die resultierenden Wutanfälle überfordern wieder das sowieso schon überlastete Elternteil. Ein echte Teufelskreis!

Oft möchten Kinder uns dann trösten.

Die weitaus dramatischere Folge ist allerdings, dass Kinder in diesen Situationen die Verantwortung für ihre Eltern übernehmen. Nicht nur übernehmen sie Aufgaben, die sie eventuell überfordern, sie übernehmen auch emotional die Verantwortung. Oft möchten Kinder uns dann trösten oder uns helfen. Diese verdrehte Rollenverteilung ist natürlich fatal und verhindert, dass das Kind sich als Kind fühlen kann. Es muss nun ebenfalls funktionieren.

Sorgen wie ein Erwachsener

Auch machen gerade ältere Kinder sich viele Gedanken um ihre Eltern. Sie sorgen sich, um deren Wohlergehen und zerbrechen sich den Kopf über die Zukunft. Sie entwickeln Ängste davor, was passiert wenn und liegen nachts wach. Das Kind, dass doch sonst durch sein Spiel völlig im Hier und Jetzt verankert ist, grübelt plötzlich wie ein Erwachsener. Dieser entfremdete Zustand kann psychische wie körperliche Folgen nach sich ziehen.

Wenn Kinder verantwortlich gemacht werden

Eine gängige Reaktion von Eltern auf übermäßigen Stress ist es, diesen auf ihre Kinder abzuwälzen. Das passiert meist völlig unbewusst, einfach deshalb weil es möglich ist, an dieser Stellschraube zu drehen – zumindest scheinbar. Das kann so aussehen, dass ein Vater, der völlig überreizt ist, seine Kinder anschreit, sie sollen doch verdammt noch mal etwas leiser sein, anstatt Reize in seinem Alltag zu reduzieren. Die Mutter, die ihre Tochter dafür verantwortlich macht, dass der gemeinsame Einkauf stressig war und diese zur Strafe auf ihr Zimmer schickt. Stattdessen könnte sie sich eingestehen, dass sie sich zu viel aufgebürdet hatte und der Besuch von mehreren Supermärkten an nach einem langen Tag zu viel des Guten ist.

Der Spagat, den Eltern zu machen versuchen, ist schlicht ein unmöglicher.

Die Anforderungen sind schlicht zu hoch

Es gibt kaum Eltern, die diesen Hochstress-Situationen entkommen, weil die Anforderungen allgemein zu hoch sind. Wir sind nicht dazu gemacht in Kleinfamilien zu leben, acht Stunden am Tag einer Tätigkeit nachzugehen, um danach eine endlos langen To-Do-Liste abzuhaken und nie fertig zu werden. Während wir selbst eine lange Zeit funktionieren, merken wir unseren Kindern sofort an, dass dieses Leben nicht ihrer Natur entspricht. Sie sind echte Seismographen für Stress und wenn wir zu viel zu tun ist, zeigen sie uns das sofort.

Wir versuchen also nicht nur Haushalt, Freunde, Beziehung, Job und Qualitätszeit mit dem Kind unter einen Hut zu bekommen, wir rennen dabei auch permanent gegen den Widerstand an, den unsere Kinder diesem Leben entgegen bringen. Den Spagat, den Eltern auf diese Weise zu machen, versuchen, ist schlicht ein unmöglicher. Irgendwas muss bei dieser Rechnung unter den Tisch fallen und das ist meistens das eigene Wohlbefinden.

Das können Eltern tun

Wir als Eltern können in einer kinderunfreundlichen Gesellschaft nur versuchen unsere eigenen Prioritäten zu überdenken, um sich dann bewusst gegen den Stress und gleichzeitig für uns selbst zu entscheiden. Das ist schwierig, weil es bedeutet, dass wir auf andere Dinge verzichten müssen. Wir müssen uns klar machen, dass wir nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen können, auch wenn das heute alle tun. Ansonsten werden früher oder später alle zusammenbrechen.

5 pädagogisch wertvolle Lockdown Hacks für Eltern

Hallo und schön, dass Du da bist. Ich möchte heute mit Dir meine 10 besten Spiel Hacks mit Dir teilen, die mich als Mama im Lockdown gerettet haben. Alle Ideen sind selbstverständlich plastikfrei und ökologisch wertvoll. Viel Spaß beim Lesen!

Mittlerweile kennen es fast alle von uns: Homeoffice mit Kindern, wochenlang bei schlechtem Wetter zu Hause festsitzen – ohne Kita und Schule – und vor allem: Fast keine Play Dates mit anderen Kindern.

Eltern von Einzelkindern haben es besonders schwer, weil ihre Kinder sich langweilen und niemanden gleichaltriges zum spielen haben. Eltern von mehreren Kindern sind es satt, dass ihre Kinder, den ganzen Tag aufeinander hocken und sich streiten. Etwas Abwechslung muss her! Mit diesen 10 coolen Spielideen für zu Hause hat die Langeweile endlich ein Ende – nachhaltig und pädagogisch wertvoll:

Lockdown Spiele-Hack 1:
Der wohl größte Lebensretter für uns war unser wunderschönes Indoor Holzklettergerüst*. Damit beschäftigt sich meine Tochter (4) nahezu jeden Tag. Sie liebt es zu klettern, aber auch ihre Holztiere* dürfen darauf herumklettern und rutschen.
Ich bin sehr froh, dass sie so, auch wenn wir wetter- oder lockdownbedingt nicht rauskommt, ausreichend Bewegung bekommt und entsprechend abends ausgelastet ist – auch wenn ich den ganzen Tag mit ihr im Home-Office verbracht habe.

Lockdown Spiele-Hack 2:
Die Traumholz-Steine* werden bei und heiß geliebt, vor allem mit der dazugehörigen Mäusefamilie*. Ursprünglich sind die Steine als heilpädagogisches Spielzeug für Klein und Groß entwickelt worden. Sie fördern Motorik, Haptik und Koordination im dreidimensionalen Raum. Erwachsenen dienen sie als sogenannte Meditations-Balancierer als Achtsamkeitsübung zum entspannen. So sind sie ein ökologisch wertvolles Naturspielzeug für die ganze Familie.

Lockdown Spiele-Hack 3:
Mit dem Waldorf-Klassiker, dem Spielständer*, lassen sich nicht nur geschickt Spielsachen für die kleinen Zwerge platzieren. Er eignet sich mit dem entsprechenden Einsatz* sowohl zum Kaufmannsladen Spielen als auch zum Bauen einer Spielhöhle. Dazu ist der Spielständer erweiterbar mit einer Theke* sowie Waschmaschine* und Herd*. Mit dieser neuen Einrichtung fürs Kinderzimmer kommt garantiert keine Langeweile auf. Somit freuen sich Klein und Groß über diese wertvolle Investition! Für mich hat sie sich extrem gelohnt. Ich würde sie jedem empfehlen, der den nötigen Platz hat.

Lockdown Spiele-Hack 4:
Die vierte nachhaltige Spielidee eignet sich vor allem für Eltern, die den Tag im Home-office mit Kindern am Schreibtisch verbringen: Ein Holzlaptop* für die Kleinsten mit einer Kreidetafel und einem Puzzle. Mit diesem coolen Homeoffice Hack steht einem produktiven Arbeitstag nichts mehr im Wege. Denn was möchten unsere kleinen am liebsten machen? Immer genau das Mama und Papa gerade machen!

Lockdown Spiele-Hack 5:
Die gleiche Überlegung kann man natürlich auch auf den Haushalt übertragen. Kinder möchten helfen und mit dabei sein! Meine Tochter unterstützt mich nicht nur gerne beim Wäsche aufhängen, kochen und putzen. Sie liebt es auch, ihren eigenen Haushalt zu führen! Deswegen hat sie ihren eigenen Wäscheständer* sowie einer Waschmaschine*. In ihrer Spielküche* kocht sie ihr eigenes Essen und wäscht ab, wenn ich abwasche. So kann ich stressfrei und in Ruhe meinen Dingen nachgehen.

Upcycling Windlichter basteln

Winterzeit ist Kerzenzeit. Während es draußen immer früher dunkel wird, können wir uns drinnen die Zeit mit der Familie mit tollen Spielsachen und Kerzenschein versüßen. Am schönsten leuchten unsere Teelichter in unseren selbstgebastestelten Windlichtern. Dabei handelt es sich um nachhaltiges Upcycling aus Lebensmittelgläsern.

Das benötigst Du:
* Alte Gläser z.B. von Kokosöl Oder Essiggurken
* Tranzparenzpapier, verschiedene Farben
* Kleister*
* Pinsel
* evtl. Klebeband* zum verzieren

So geht’s:
Zunächst wird der Kleister angerührt und muss eine halbe Stunde ruhen. Dabei reißt oder schneidest Du das Transparenzpapier in kleine Stücke und legst sie bereit. Dann bepinselst du die Gläser mit der ersten Schicht Kleister. Ich drehe sie hierfür zunächst auf den Kopf


Dann pinsle ich die Tranzparenzpapierstücke von oben nach unten mit einer weiteren Schicht Kleister Schicht. Achte dabei darauf, dass die Stücke überlappen. Ich beginne gerne mit hellen Tönen, um dann mit dunkleren Farben Akzente zu setzen. Du kannst es aber auch anders halten. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 

Über dem ehemaligen Schraubverschluss muss sehr sorgsam gearbeitet werden. 

Die Gläser müssen jetzt etwa einen halben Tag trocknen. Danach bringen sie warmes Licht in Dein Wohnzimmer.

Du kannst deine Windlichter anschließend noch mit Washi Tape* verzieren. 

Das Pikler-Dreieck

Hallo und schön, Dich heute hier begrüßen zu dürfen. Ich möchte heute meine Erfahrungen zu meinem absoluten Lieblings-Spielzeug mit Dir teilen: Dem Pikler-Dreieck*. Warum ich es so toll finde und für wen ich es empfehlen kann, erfährst Du im Beitrag.

Pikler – der Ansatz

Zunächst ein mal möchte ich aber kurz erklären, was sich hinter dem Namen Pikler überhaupt für eine Idee verbirgt. Emmi Pikler war eine Kinderärztin, die schon während ihrer Ausblidung zur ganzheitlichen Gesundheit und Entwicklung von Kindern geforscht hat und diese Einsichten in ihrer Zeit als Leitung einer Waiseneinrichtung für Kleinkinder vertieft hat. Dabei hat sie unter anderem herausgefunden, dass der wohl entscheidendste Punkt für die kindliche Entwicklung eine altersangemessene und anregende Umgebung ist.

Die optimale Umgebung nach Pikler

Diese Umgebung sollte für das Kind fordernd, aber nicht überfordernd sein. Demnach sollte diese Umgebung für unsere heutige Zeit vergleichsweise reizarm und aufs Wesentliche konzentriert sein. Gleichzeitig sollte sie dem Kind die Möglichkeit geben, selbstständig und eigeninitiativ neue Lernerfahrungen zu machen.

Dabei entspricht es nach Pikler der Rolle der Eltern, den Raum für dieses eigenständige Erfahren zu bieten und Lernerfahrungen nicht etwa anzuleiten oder vorzugeben. Insbesondere sei es für die Bewegungsentwicklung und das Selbstbewusstsein des Kindes essentiell, dass das Kind nicht dahingehend von den Eltern unterstützt wird, indem es beim Aufrichten oder Laufen gestützt oder gar gezogen wird. Gleiches gilt eben auch für das Erkunden von Spiel- und Klettergeräten.

Krippenmaterial nach Pikler

Die Spielgeräte nach Pikler sollten demnach so beschaffen sein, dass das Kind hier sicher und ohne Hilfe verschiedene Lernerfahrungen machen kann. Diese Lernerfahrungen sind höchst individuell und die Art der Erfahrung wird von dem Kind selbst festgelegt. Daher sollte das Materail möglichst vielseitig einsetzbar sein und keine bestimmte Spielart oder Nutzung vorgeben. So ist das Kind in seiner Kreativität gefordert und erlebt das höchste Maß an Selbstwirksamkeit.

Das Pikler-Dreieck

Bei dem Pikler-Dreieck* handelt es sich um den Klassiker unter den Spielgeräten nach Emmi Pikler. Das bewährte Dreieck samt Hühnerleiter findet sich in zahlreichen Betreuungseinrichtungen, Bewegungsräumen und Kinderzimmern wieder. Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten erfreut es sich bei Eltern und Kindern gleichermaßen großer Beliebtheit. Da es selbst von Schulkindern noch gerne genutzt wird, aber auch schon Baby erste Höhenerfahrungen sammeln können hat es einen besonders langen Nutzungszeitraum und ist damit in jedem Fall eine lohnende Investition.

Nutzungsmöglichkeiten

Das Pikler-Dreieck* eignet sich nämlich, sobald das Baby mobil wird. Auf der Hühnerleiter, die als schiefe Ebene umfunktioniert werden kann, macht das Baby erste Erfahrungen im aufwärts robben oder krabbeln. Gleichgewicht und Kraft werden gleich ganz anderes beansprucht als auf dem Boden. Auch für das erste Hochziehen, bietet das Dreieck durch seine Standfestigkeit die perfekte Stütze. Später werden dann erste Kletterversuche unternommen: Das Kind kann entweder die Sprossen oder die Hühnerleiter erklimmen. Schon mit etwa 13 Monaten konnte meine Tochter dann völlig selbstständig auf dem Bauch die Rutsche runter rutschen und hatte einen Riesen Spaß dabei. Ein ganzer Spielplatz in einem Gerät. Gerade im Winter ist das Pikler-Dreieck einfach unschlagbar.

Ältere Kinder können das Dreieck* dann in ein Pferd, ein Motorrad oder eine Höhle umfunktionieren und sich durch Rollenspiele kreativ ausdrücken. Allerhand Objekte wie Autos, Bauklötze und Puppen können die Rampe (oder wahlweise auch Hühnerleiter nutzen, um die Kräfte der Schwerkraft auf verschiedenen schiefen Ebenen zu erproben.
Das Dreieck lässt sich außerdem durch weitere Elemente* beliebig erweitern. Auf diese Weise lassen sich das ganze Kinderzimmer in ein Kletterparadies umgestalten.

Die Vorteile auf einen Blick

  • Durch die besondere Stabilität ein sicheres Klettererlebnis
  • Vielseitig einsetzbar
  • Langer Nutzungszeitraum
  • Optimal für die Bewegungsentwicklung
  • Fördert Gleichgewicht und Körpergefühl
  • Lässt sich platzsparend verstauen (klappbare Version)
  • Ersetzt im Winter den Spielplatz
  • Fördert die Kreativität

Meine Erfahrungen

Wir haben uns das Pikler-Dreieck samt Rutsche* zugelegt als meine Tochter 11 Monate war und es ziert seitdem in seinen verschiedenen Varianten dauerhaft unser Spielzimmer, da es nahezu täglich genutzt wird. Ich kann das Dreieck aber durchaus auch schon für jüngere Kinder empfehlen, da es sich gerade für erste Krabbelerfahrungen auf der Ebene und zum sicheren Hochziehen eignet.

Auch würde ich vom Kauf der kleineren Variante abraten, da sich diese zum einen nicht platzsparend zusammenklappen lässt und sich zum anderen mit zunehmendem Alter des Kindes abnutzt, weil die Rutsche dann vergleichsweise klein ist und die Kinder nicht unter dem Dreieck durch krabbeln können. Zwar bedeutet ein größeres Dreieck auch eine erhöhte Verletzungsgefahr. Es sollte aber ohnehin bei kleineren Kindern immer ein Erwachsener das Spiel begleiten und der Boden mit geeigneten Turnmatten* ausgestattet werden.

Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr zufrieden mit der Anschaffung bin und diese jederzeit wieder tätigen würde. Meine Tochter nutzt die erweiterten Spiel- und Klettermöglichkeiten beinahe täglich, sodass sich die Anschaffungskosten schnell rentiert haben. Selbstverständlich ist der Preis für ein ‚Kinderspielzeug‘ eine Hausnummer. Man sollte jedoch bedenken, dass man hier für die hochwertige Qualität und letztlich für die Sicherheit seines Kindes bezahlt. Auch versuche ich tendenziell weniger und dafür qualitativ hochwertiges Spielzeug bereitzustellen. Kinder brauchen nicht Regale voll verschiedener Dinge aus Plastik, sondern eine reizarme Umgebung, die ihre Kreativität fordert.

Das perfekte Geschenk

Aufgrund seine Beschaffenheit ist das Pikler-Dreieck meiner Meinung nach das perfekte Geschenk zum 1. oder 2. Geburtstag oder zu Weihnachten. Auch hier gilt wieder Qualität geht vor Quantität. Anstatt, dass das Kind schon in den Ersten Jahren ein Sammelsurium an Spielsachen anhäuft, kann die zugeneigte Verwandtschaft gebeten werden, sich an einer sinnvollen größeren Anschaffung für das Kind zu beteiligen, an der es auch noch in vielen Jahren Freude haben wird. Das ist nebenbei bemerkt auch eine fantastische Gelegenheit für Minimalismus unter dem Weihnachtsbaum.