
Hallo und schön, Dich heute hier begrüßen zu dürfen. Ich möchte heute meine Erfahrungen zu meinem absoluten Lieblings-Spielzeug mit Dir teilen: Dem Pikler-Dreieck*. Warum ich es so toll finde und für wen ich es empfehlen kann, erfährst Du im Beitrag.
Pikler – der Ansatz
Zunächst ein mal möchte ich aber kurz erklären, was sich hinter dem Namen Pikler überhaupt für eine Idee verbirgt. Emmi Pikler war eine Kinderärztin, die schon während ihrer Ausblidung zur ganzheitlichen Gesundheit und Entwicklung von Kindern geforscht hat und diese Einsichten in ihrer Zeit als Leitung einer Waiseneinrichtung für Kleinkinder vertieft hat. Dabei hat sie unter anderem herausgefunden, dass der wohl entscheidendste Punkt für die kindliche Entwicklung eine altersangemessene und anregende Umgebung ist.
Die optimale Umgebung nach Pikler
Diese Umgebung sollte für das Kind fordernd, aber nicht überfordernd sein. Demnach sollte diese Umgebung für unsere heutige Zeit vergleichsweise reizarm und aufs Wesentliche konzentriert sein. Gleichzeitig sollte sie dem Kind die Möglichkeit geben, selbstständig und eigeninitiativ neue Lernerfahrungen zu machen.
Dabei entspricht es nach Pikler der Rolle der Eltern, den Raum für dieses eigenständige Erfahren zu bieten und Lernerfahrungen nicht etwa anzuleiten oder vorzugeben. Insbesondere sei es für die Bewegungsentwicklung und das Selbstbewusstsein des Kindes essentiell, dass das Kind nicht dahingehend von den Eltern unterstützt wird, indem es beim Aufrichten oder Laufen gestützt oder gar gezogen wird. Gleiches gilt eben auch für das Erkunden von Spiel- und Klettergeräten.
Krippenmaterial nach Pikler
Die Spielgeräte nach Pikler sollten demnach so beschaffen sein, dass das Kind hier sicher und ohne Hilfe verschiedene Lernerfahrungen machen kann. Diese Lernerfahrungen sind höchst individuell und die Art der Erfahrung wird von dem Kind selbst festgelegt. Daher sollte das Materail möglichst vielseitig einsetzbar sein und keine bestimmte Spielart oder Nutzung vorgeben. So ist das Kind in seiner Kreativität gefordert und erlebt das höchste Maß an Selbstwirksamkeit.
Das Pikler-Dreieck
Bei dem Pikler-Dreieck* handelt es sich um den Klassiker unter den Spielgeräten nach Emmi Pikler. Das bewährte Dreieck samt Hühnerleiter findet sich in zahlreichen Betreuungseinrichtungen, Bewegungsräumen und Kinderzimmern wieder. Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten erfreut es sich bei Eltern und Kindern gleichermaßen großer Beliebtheit. Da es selbst von Schulkindern noch gerne genutzt wird, aber auch schon Baby erste Höhenerfahrungen sammeln können hat es einen besonders langen Nutzungszeitraum und ist damit in jedem Fall eine lohnende Investition.
Nutzungsmöglichkeiten
Das Pikler-Dreieck* eignet sich nämlich, sobald das Baby mobil wird. Auf der Hühnerleiter, die als schiefe Ebene umfunktioniert werden kann, macht das Baby erste Erfahrungen im aufwärts robben oder krabbeln. Gleichgewicht und Kraft werden gleich ganz anderes beansprucht als auf dem Boden. Auch für das erste Hochziehen, bietet das Dreieck durch seine Standfestigkeit die perfekte Stütze. Später werden dann erste Kletterversuche unternommen: Das Kind kann entweder die Sprossen oder die Hühnerleiter erklimmen. Schon mit etwa 13 Monaten konnte meine Tochter dann völlig selbstständig auf dem Bauch die Rutsche runter rutschen und hatte einen Riesen Spaß dabei. Ein ganzer Spielplatz in einem Gerät. Gerade im Winter ist das Pikler-Dreieck einfach unschlagbar.
Ältere Kinder können das Dreieck* dann in ein Pferd, ein Motorrad oder eine Höhle umfunktionieren und sich durch Rollenspiele kreativ ausdrücken. Allerhand Objekte wie Autos, Bauklötze und Puppen können die Rampe (oder wahlweise auch Hühnerleiter nutzen, um die Kräfte der Schwerkraft auf verschiedenen schiefen Ebenen zu erproben.
Das Dreieck lässt sich außerdem durch weitere Elemente* beliebig erweitern. Auf diese Weise lassen sich das ganze Kinderzimmer in ein Kletterparadies umgestalten.
Die Vorteile auf einen Blick
- Durch die besondere Stabilität ein sicheres Klettererlebnis
- Vielseitig einsetzbar
- Langer Nutzungszeitraum
- Optimal für die Bewegungsentwicklung
- Fördert Gleichgewicht und Körpergefühl
- Lässt sich platzsparend verstauen (klappbare Version)
- Ersetzt im Winter den Spielplatz
- Fördert die Kreativität
Meine Erfahrungen
Wir haben uns das Pikler-Dreieck samt Rutsche* zugelegt als meine Tochter 11 Monate war und es ziert seitdem in seinen verschiedenen Varianten dauerhaft unser Spielzimmer, da es nahezu täglich genutzt wird. Ich kann das Dreieck aber durchaus auch schon für jüngere Kinder empfehlen, da es sich gerade für erste Krabbelerfahrungen auf der Ebene und zum sicheren Hochziehen eignet.
Auch würde ich vom Kauf der kleineren Variante abraten, da sich diese zum einen nicht platzsparend zusammenklappen lässt und sich zum anderen mit zunehmendem Alter des Kindes abnutzt, weil die Rutsche dann vergleichsweise klein ist und die Kinder nicht unter dem Dreieck durch krabbeln können. Zwar bedeutet ein größeres Dreieck auch eine erhöhte Verletzungsgefahr. Es sollte aber ohnehin bei kleineren Kindern immer ein Erwachsener das Spiel begleiten und der Boden mit geeigneten Turnmatten* ausgestattet werden.
Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr zufrieden mit der Anschaffung bin und diese jederzeit wieder tätigen würde. Meine Tochter nutzt die erweiterten Spiel- und Klettermöglichkeiten beinahe täglich, sodass sich die Anschaffungskosten schnell rentiert haben. Selbstverständlich ist der Preis für ein ‚Kinderspielzeug‘ eine Hausnummer. Man sollte jedoch bedenken, dass man hier für die hochwertige Qualität und letztlich für die Sicherheit seines Kindes bezahlt. Auch versuche ich tendenziell weniger und dafür qualitativ hochwertiges Spielzeug bereitzustellen. Kinder brauchen nicht Regale voll verschiedener Dinge aus Plastik, sondern eine reizarme Umgebung, die ihre Kreativität fordert.
Das perfekte Geschenk
Aufgrund seine Beschaffenheit ist das Pikler-Dreieck meiner Meinung nach das perfekte Geschenk zum 1. oder 2. Geburtstag oder zu Weihnachten. Auch hier gilt wieder Qualität geht vor Quantität. Anstatt, dass das Kind schon in den Ersten Jahren ein Sammelsurium an Spielsachen anhäuft, kann die zugeneigte Verwandtschaft gebeten werden, sich an einer sinnvollen größeren Anschaffung für das Kind zu beteiligen, an der es auch noch in vielen Jahren Freude haben wird. Das ist nebenbei bemerkt auch eine fantastische Gelegenheit für Minimalismus unter dem Weihnachtsbaum.

Mit dem Pikler Dreieck konnte unser Kind die Motorik besser lernen. Das erste was ich Eltern empfehlen kann ist das man sich ein Pikler Dreieck kaufen sollte. Habe nicht gedacht das es so viele positive Effekte hat.
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